Hunkelstide

Gute Dinge brauchen Zeit

In Schwartbuck wird dem Problem der Lebensmittelverschwendung clever begegnet. Hier gründete Silke Kühl im Jahr 2010 die Firma „hunkelstide“. Seitdem verarbeitet Sie Obst und Gemüse, das Supermärkte nicht verkaufen wollen oder bei Gärtnern, Bauern und Privatleuten schlicht „über“ ist zu Trockenfrüchten. Die regionalen und saisonalen Überschüsse werden schonend bei 40° C gedörrt. „Diese sanfte Verarbeitung erhält alle wichtigen Inhaltsstoffe und die typischen Aromen. Gleichzeitig werden die Lebensmittel haltbar – und das ganz ohne synthetische Zusätze“, erklärt Silke Kühl. Für die Industrie ist diese Verarbeitungsmethode jedoch zu langsam, schließlich müssen beispielsweise Apfelringe gut 20 Stunden im Ofen bleiben, bis aus ihnen die edlen hunkelstide Trockenfrüchte geworden sind.

Ein rundum nachhaltiges Konzept

Hunkelstide bewahrt Obst und Gemüse nicht nur davor, ungenutzt weggeschmissen zu werden, sondern bezieht dieses auch zu 100% aus der Region. Besonders von Obstbauern und aus Privatgärten kommen daher auch alte Apfelsorten, die für den Großhandel nicht lagerfähig genug sind. Durch die Produktion der Trockenfrüchte wird die Kultivierung dieser Sorten gefördert und ihr wertvoller Genpool aktiv geschützt. „Der Erhalt der Biodiversität ist für uns eine Herzensangelegenheit.“ Früchte, die sich nicht zum Dörren eignen, verarbeitet die Manufaktur darüber hinaus zu Fruchaufstrichen oder -senf.
Alles wunderbar geschmackvoll, vegan, naturbelassen – und bei Der Marienhof zu bekommen.